Warum ist das Wissen um die eigenen Kompetenzen Voraussetzung für (m)eine Bewerbung?

• Wer seine Stärken kennt, dem fällt es leichter, eine berufliche Zielrichtung zu definieren. Die erste Phase eines Bewerbungsprozesses entspricht schließlich der Erhebung des Status Quo und der Beantwortung der Frage, in welche Richtung es grundsätzlich gehen soll.
   
• Bewusstsein für das eigene Kompetenzprofil ist außerdem notwendig, um zu erkennen, welche Positionen für eine Bewerbung überhaupt in Frage kommen. Wer die eigenen Stärken und Skills kennt, kann aus dem Wust an Positionen besser auswählen und gezielteres Matching betreiben. Es geht also um die Frage: "Wofür bin ich geeignet? (Und wofür eher nicht)?"
   
• Eine genaue Vorstellung vom eigenen Kompetenzprofil verhindert natürlich auch leere Worthülsen in Bewerbungsunterlagen. Wenn wir wissen, was uns auszeichnet, können wir präziser formulieren und Motivationsschreiben überzeugender gestalten.
• Das Wissen um die eigenen Stärken sorgt deshalb auch für einen selbstbewussteren Auftritt im Bewerbungsprozess und erhöht die Chancen, richtig zu glänzen.

Was bedeutet das in der Praxis?

• Es ist wesentlich, Erlebnissen und Eigenheiten, die man für selbstverständlich hält, wieder einen Wert beizumessen. Oft ist speziell, was wir für alltäglich halten. Möglichkeiten, diese "blinden Flecken" auszuleuchten, haben wir hier zusammengefasst. Hat man diese Eigenheiten erkannt, ist es einfacher, sie in Bewerbungsunterlagen einfließen zu lassen.
   
• Es entlastet, zu erkennen, dass nicht eine Kompetenz im Sinne einer Super-Power speziell macht. Es kommt nicht auf eine Stärke alleine an – es ist die Kombination aus verschiedenen Kompetenzen und Entwicklungsfeldern, die uns einzigartig macht. Und nicht zu vergessen: Auch Ecken und Kanten zeichnen ein Profil aus!
   
• It`s the story of my life: In einer Bewerbungssituation tun wir nichts anderes als unsere (berufliche) Lebensgeschichte zu beschreiben: Man kann seine Teamfähigkeit im Dschungelcamp, bei der Freiwilligen Feuerwehr oder an der Uni unter Beweis gestellt haben. Egal, was und wo, die Hintergrundgeschichte zu diesen Kompetenzen zählt. Dabei geht es nicht darum, zu entscheiden, welche Stärke die richtige für den jeweiligen Job ist, sondern um das Storytelling selbst. Die zentrale Frage lautet: Welche Beispiele suche ich aus, um eine Kompetenz zu erläutern? Keine Sorge, dafür muss man keine passionierte Märchentante oder ein fantasiebegabter Märchenonkel sein! Es zählen wahre Geschichten: Der individuelle Kontext schafft die emotionale Verbindung zur jeweiligen Eigenschaft. Wer persönlich und lebendig kommuniziert, hat mehr Möglichkeiten, sich als passender Kandidat zu positionieren und im Bewerbungsgespräch zu glänzen.